Einen inneren Weg gehen – wozu?


Wozu sollen wir überhaupt einen Übungs- und Schulungsweg wie zum Beispiel den Weg des Zen auf uns nehmen?

Jemand sagte mal zu mir:

Ich kenne so viele Menschen, die nichts dergleichen tun, und sie sind trotzdem glücklich und zufrieden!
Wozu sollen solche Praktiken gut sein?

Viele Menschen haben eben keine tieferen Fragen an das Leben, sie wollen sich auch nicht zu tief damit befassen, denn das könnte (für ihr Weltbild) gefährlich werden. –  Aber andere Menschen suchen nach Wegen der Vertiefung, des immer besseren Verstehens von allem was ist... Und nach Wegen, mehr zu erfahren und sich entsprechend zu schulen und weiterzuentwickeln.

Im Bild (rechts) finden Sie bereits einige gute Gründe, sich einem inneren Weg zu widmen.

In Asien nennt man alle spirituellen Schulungswege auch «Kultivierung».
Wir wollen dadurch nicht nur unseren Körper kultivieren, sondern auch Seele und Geist. Man geht ganz klar davon aus, dass Körper, Seele und Geist eine Einheit bilden und alle drei Teile gepflegt und geschult werden müssen. Ohne «Kultivierung» durch entsprechende Schulung wie Meditation und Achtsamkeit, kommt es früher oder später zum (geistigen) Entwicklungs-Stillstand.

Man spricht ja heute in der Berufswelt vom ständigen Lernen und Weiterbilden.
Aber noch viel wichtiger wäre die dauernde Weiterbildung und Schulung unseres Geistes und seiner unendlichen Fähigkeiten! Denn die meisten unserer Fähigkeiten liegen noch brach. Man stelle sich vor, wie sich dadurch die Zustände auf der Erde deutlich verbessern können!

Wichtig wäre, dass wir uns immer wieder bewusst machen, dass so ein Weg auch seine Zeit braucht. Es ist ein Langzeit-Weg, auf dem wir mal schneller oder auch mal langsamer vorankommen. Was zählt ist nicht irgend ein erreichtes Ziel, sondern dass wir uns immer wieder aufraffen und einfach weitergehen. Der Weg ist das Ziel... 

Ebenso wichtig ist es, dass man sich so einem «Kultivierungsweg» wirklich verpflichtet und eine Kontinuität aufbaut. Dies tun ja auch alle echten Sportler, Künstler oder Musiker. Der Schritt von Beliebigkeit zur selbstgewählten inneren (und äusseren) Verpflichtung ist das Fundament allen Fortschritts. 




Die Dinge in grösseren Zusammenhängen sehen


Liebe Freunde

Als immer wichtiger sehe ich, dass wir lernen müssen, die Dinge in viel grösseren Zusammenhängen zu sehen.
Dies gilt für gute, aber auch für tragische Ereignisse unseres Lebens.

Wir alle sind vielfach verbunden mit persönlichen Schicksalszusammenhängen, karmischen Hintergründen und vielem mehr. Aber ebenso hängen wir zusammen mit einer Art «Weltenschicksal», mit Gruppenkarma und sogar mit kosmischen Entwicklungsgesetzen!

Ein unvorstellbar grosses «Netz» von «spirituellen Fäden» verbindet uns mit unvorstellbar vielen geistigen Wesen und Ebenen, mit geistigen Gesetzen, sowie mit einer Vielfalt von Möglichkeiten.

Dies alles macht eine Übersicht eigentlich unmöglich, aber es kann uns helfen, Lebenssituationen von einer höheren und weiteren Sichtweise zu sehen. Man weiss nie, was die tieferen Gründe sind für so viele Katastrophen und Leiden. Aber oft sind dahinter auch versteckte Lern- und Entwicklungsprozesse zu finden, auch und vor allem für zukünftige Schicksalsgestaltungen.
Es handelt sich somit nicht nur um karmische Wirkungen aus der Vergangenheit, sondern recht oft auch um die Vorbedingungen für zukünftiges, neues Karma (wie auch immer dieses dann ausfallen wird).

Damit soll nichts beschönigt oder verharmlost werden! Aber durch tieferes «Schauen» können wir vieles entdecken, woran wir zunächst nie gedacht hätten.
Versuchen wir also, immer tiefer zu schauen – nicht nur auf das äusserlich sichtbare – so kann ein tiefes Verständnis vieler Zusammenhänge gefunden werden!

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Mut und Kraft im Umgang mit schwierigen Situationen und Nachrichten, die uns sonst häufig nur belasten. Tieferes Schauen bringt uns ganz andere Sichtweisen auf so vieles!
                                                                               Herzlichst, Euer Thich Duc Tinh





Zeiten für sich: täglich Zazen


Sich täglich Zeit nehmen um zur Ruhe zu kommen ist unendlich wichtig. Ein grosses Hilfsmittel dazu ist, wirklich täglich Zazen zu praktizieren! Wenn möglich sogar mehrmals täglich...

Beim Zazen kommen wir zu uns selber zurück,

Körper und Geist sind in vollkommener Einheit.


Achtsames Atmen,

ein Halblächeln auf unseren Lippen,

ganz im Hier und Jetzt sein.
Das ist es!


Schon nach kurzer Zeit werden wir die transformierende Tiefenwirkung der täglichen Übung spüren können.
Sie wird uns viel neue Energie geben, unser Leben wird kraftvoller und freudiger sein.
                                   Deshalb: Tag für Tag Zazen!

 
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